Antonia Dyroff

Unbewusst war mir schon länger klar, dass etwas nicht stimmte. Mein Mann sprach mich immer wieder auf die zunehmende Umfangsvermehrung am Bauch an, ebenso auf meine Stimmungsschwankungen, die ich selbst als PMS abtat.

Am Montagabend lag ich auf dem Rücken und bemerkte, wie sich mein Bauch „bewegte“. Das war der Moment, in dem ich wusste, hier stimmt etwas nicht: Am 14.01.2024 vereinbarte ich einen Termin bei meinem Hausarzt. Die erste Verdachtsdiagnose lautete Ovarialkystom – eine Zyste am Eierstock. Zur weiteren Abklärung wurde ich in ein städtisches Krankenhaus überwiesen, entschied mich jedoch schnell für eine andere Option.

Dank meiner bilateralen Versicherung erhielt ich bereits am 17.01.2025 einen Termin an der Gynäkologie des Universitätsspitals Zürich (USZ). Dort erfolgten Vorgespräch, Untersuchung und OP-Planung. Das Ausmaß war überraschend: Der Tumor saß am linken Eierstock und maß 21 × 17 cm. Zu groß für einen minimal-invasiven Eingriff.

Im OP-Gespräch wurde ich umfassend aufgeklärt: Neben dem Tumor und dem linken Eierstock sollten auch der Blinddarm, das große Netz (Omentum) und Proben des Bauchfells entfernt werden. Am 06.02.2025 fand die erste Operation statt. Noch im Aufwachraum erfuhr ich, dass eine zweite OP notwendig sein würde.

Drei Wochen später stand die Diagnose fest:
Low-grade mucinöse Neoplasie des Appendix (LAMN) mit Pseudomyxoma peritonei (PMP) – eine seltene, schleimbildende Tumorerkrankung. Kurz darauf wurde ich an die Viszeralchirurgie des USZ überwiesen.

Die geplante Therapie: Cytoreduktive Chirurgie (CRS) kombiniert mit hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) am 13.05.2025. Eine komplexe, mehrstündige Operation, die alles andere als Routine ist.

In dieser Zeit habe ich mich sowohl körperlich als auch mental intensiv vorbereitet. Rückblickend kann ich sagen: Es war eine enorme Herausforderung – aber machbar. Die medizinische Versorgung und Pflege am USZ waren exzellent und haben mir Sicherheit gegeben.

Bereits vier Wochen nach der OP war ich wieder wandern – ein Meilenstein, der mir gezeigt hat, wie belastbar der Körper sein kann. Heute, einige Monate später, blicke ich auf ein turbulentes Jahr 2025 zurück. Ich bin dankbar, wieder alles machen zu können, und sehe die Zukunft mit Zuversicht.